„Das Leben ist schön“ – steht auf einem großen weißen Lampion geschrieben, welcher von der mit weißem Seidenstoff verzierten Decke des Konzertsaals über den Köpfen der zahlreichen Besucher schwebt.
Am 17 Februar 2018 musste das Jugendkulturzentrum Scheune endgültig Abschied von Rob Mulder nehmen. Nach seiner Beisetzung organisierten Jugendliche des Hauses ihm zu Ehren eine „Lebensfeier“ auf jener Bühne, auf der Rob Mulder Jugendkulturgeschichte geschrieben hat.
Seit Anfang der Woche begann die Vorbereitung für die Ehrung seines Lebenswerkes. Hierzu kamen viele Menschen zusammen, um gemeinsam anzupacken. Mit großartiger Unterstützung von Ehrenamtlichen der Pro Orga, sowie vielen ehemalig Aktiven der Scheune, stellte das Pink Pop Team innerhalb von drei Tagen ein ehrenvolles Programm auf die Beine. Nicht nur dekorativ gelang es dem Team aus engagierten jungen Menschen das Kulturzentrum in einen Ort der Trauer und Freude zugleich zu verwandeln. Allen Beteiligten war es wichtig, an diesem Tag nicht nur um das Lebensende ihres Freundes und Mentors zu trauern, sondern auch sein Lebenswerk zu feiern.
Die herausfordernde Aufgabe, eine Stimmung der Freude, um das Wirken eines tollen Menschen zu erzeugen, meisterte die Moderation mit viel Feingefühl. Ergreifende Wortbeiträge von Familienangehörigen, engen Freunden sowie Weggefährten machten deutlich, dass Rob Mulder seine Freunde zu seiner Familie zählte und diese auf dem gesamten Globus verteilt ist.
Erzählte Anekdoten sowie gemeinsam erlebte Geschichten lockerten die Stimmung immer wieder auf. Auf dem Bildschirm waren tolle Videozusammenschnitte über Rob Mulders Projekte und Kulturreisen sowie Diashows über sein Wirken und Leben zu sehen. Die emotionalen, musikalischen Beiträge wurden durch einen mitreißenden Breakdance Auftritt bereichert.
Die Atmosphäre einer gelebten Jugendkulturera transportierte die im Café des Zentrums aufwendig aufbereitete Timeline aus Zeitungsberichten im Zeitraum (1984-2018). Hiervor blieben viele Besucher erstaunt stehen, erkannten sich auf den Bildern wieder und philosophierten über die gemeinsamen Projekterfolge. Im Cafébereich gab es zudem die Möglichkeit, zu kondolieren oder sich auf einer Leinwand mit einem typischen Spruch/Zitat von Rob Mulder zu verewigen.
Zusätzlich gab es für die Besucher die Möglichkeit, eine persönliche Videobotschaft aufzunehmen, die später in einem Zusammenschnitt an die Familie überreicht wird.
Der bewegende Tag war sehr emotional und ergreifend. „Nicht zuletzt haben wir gemeinsam zurückgeschaut und uns an tolle Zeiten erinnert“ war allen klar die an diesem Tag, Rob Mulder zu Ehren, hier zusammen gekommen sind.
Die Familie Mulder war sehr gerührt von der Hingabe mit welcher die gelungene „Lebensfeier“ zelebriert wurde und bedankte sich aufrichtig für die Organisation, Unterstützung und Anteilnahme.
Wichtig war es der Familie abschließend darauf hinzuweisen, dass sie sich die nötige Unterstützung seitens der Stadt wünscht, damit im Lebenswerk „Scheune“ ein nächstes Kapitel mit neuer Handschrift aber der selben Hingabe aufgeschlagen werden kann.